Ich gestehe, je älter ich werde, desto mehr werde ich zum Landei. Ich mag die Wälder, Berge und die Ruhe. Und trotzdem ist da, nach wie vor, ein Hang zur Grossstadt, dem ich ab und zu nachgeben muss. Was eignet sich da besser, als ein Wochenende im nahegelegenen Mailand? Heute verrate ich dir unsere Lieblingsplätze und was Familien in der grossen Stadt auf keinen Fall verpassen dürfen.
Mailand mit dem Zug
So sehr ich das Gewusel grosser Städte liebe, Auto fahren möchte ich dahin und darin nicht. Deshalb gibt es für mich auch nur eine Möglichkeit nach Mailand zu kommen; nämlich bequem mit dem Zug. Zürich – Arth-Goldau – Mailand, easy, oder? Für die Zugtickets bezahle ich jeweils zwischen 30.- und 60.-, je nachdem wie früh ich buche und wie viel Glück ich mit Spartickets habe.
In Mailand selbst ist die einfachste Fortbewegungsmöglichkeit die Metro. Du hast die Wahl zwischen einfachen Fahrten, 24h-Tickets oder 3-Tages-Karten. Entweder kaufst du die Billette direkt am Hauptbahnhof bei der Tourismus-Information oder an der Metro-Haltestelle am Automaten.
Fürs Retro-Feeling fahren wir in der Innenstadt jeweils noch eine Runde mit der alten Strassenbahn. Findet Kind seit klein immer mega spannend (mal schauen, wie lange noch 🙂 ) und wir können kurz mal eine Sitz-Pause machen.
Ein Tag im Schlosspark
Das Castello Sforzesco gehört genau so zu unserem Pflichtprogramm wie die Strassenbahn-Fahrt und das Foto vor dem Dom.
Mit der M1, der roten Metro-Linie kommt man direkt bis quasi vor die Haustür des Mailänder Schlosses, welches im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Heute findet man darin verschiedene Museen und Ausstellungen.
Wir lieben es, durchs Gemäuer zu spazieren und uns vorzustellen, wie Ritter und Prinzessinnen hier lebten und uns Geschichten dazu auszudenken, bis wir müde und hungrig sind.
Wie gut, dass sich hinter dem Schloss gleich ein wunderbarer Park befindet. Der „Parco Sempione“ erstreckt sich vom „Castello Sforzesco“ bis zum Friedensbogen (Arco della Pace) und beherbergt neben haufenweise schattenspendenden Kastanien-Bäumen auch einen verwunschenen See mit verzauberten Krokodilen und magischen Enten (ja, wir sind noch nicht ganz aus dem Geschichten-ausdenken raus 🙂 ). Setz dich hier auf die Wiese, pack dein Picknick aus und geniess das Treiben rundherum. Oder entdecke die verschiedenen Skulpturen im Park und lausche den Klängen der Musik.
Neben dem Schloss und dem „Arco della Pace“ gibt es am Rande des Parkes auch ein Aquarium. Bis jetzt waren wir aber noch nie da. Das ändert sich aber das nächste Mal, wenn wir in Mailand sind.
Was wir aber bereits besucht haben, ist das Naturhistorische Museum, das „museo civico di sotria naturale“. Vor allem für alle Dino-Fans sehr empfehlenswert bei schlechtem Wetter und vom Dom wie auch vom Schloss bequem mit der roten M1 erreichbar (bis Haltestelle Palestro).
In den Strassen von Navigli
Ich habe es schon angedeutet. Natürlich gehört auch ein Besuch des berühmten Doms zu jedem Mailand-Besuch. Drinnen war ich allerdings noch nie, da mir das Anstehen jedes Mal zu lange gedauert hätte, vor allem mit Kind.
Mit dem Foto von uns und dem Dom im Sack geht es raus aus dem Gewühl. Mit der Metro (M1 bis Cadorna, dann M2 bis Porta Genova) fahren wir in den Stadtteil Navigli. Hier geht es ein wenig ruhiger zu und her, deshalb suchen wir uns meist auch ein Airbnb in dieser Gegend. Abgesehen davon sind die Übernachtungsmöglichkeiten da auch um einiges bezahlbarer als im Zentrum selbst.
Am Fluss wird flaniert, Glace genossen und „ge-aperölet“, in Ruhe und Auto-frei, also optimal auch mit kleineren Kindern. Zwischendrin kaufen wir ein paar Souvenirs (auch das sehr viel günstiger als im Zentrum), sei das die typischen Magneten und Schneekugeln oder eine Vintage-Rarität in den verschiedenen Secondhand-Shops.
Fürs nächste Mal hat Kind gemeldet, dass er gerne eine Schifffahrt auf dem Kanal machen möchte. Ich berichte euch dann, wie empfehlenswert diese Attraktion ist. 😉
Mailand – retour
Ich geniesse jede Minute in Mailand. Wahrscheinlich auch, weil mich so vieles an Mexiko erinnert. Das Essen, die Menschen, das Treiben in den Strassen. Und genau wie in Mexico-City, bin ich auch in Milano froh, wenn ich nach ein paar Tagen wieder nach Hause darf. Zurück ins Dorf, zwischen Berge und Hügel, in der Nähe von Wald und Wiese.
Ich liebe die Zeit in Grossstädten. Aber am Ende bin ich halt doch ein Landei.
Wie sieht’s bei dir aus? Stadt oder Land? Übrigens gibt es im Artikel „Grossstadt mit Kind“ noch mehr Tipps für Städtetrips mit Kindern. Schau gerne einmal vorbei. Über Kommentare und Nachrichten freue ich mich natürlich wie immer sehr.
Deine
Corina
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