Mein Kind ist im ersten Kindergartenjahr und Besitzer einer Smartwatch. Warum ich mich für diese Anschaffung entschieden habe, darüber berichtete ich hier.
Heute möchte ich gerne auf die ersten Wochen zurückblicken und schauen, ob sich der Kauf für uns gelohnt hat.
Welche Smartwatch soll es für das Kind denn sein?
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und wenn man sich nicht wirklich etwas aus Technik macht, sprich auch nicht wirklich „drus chund“, wird es nicht unbedingt einfacher.
Auf die Empfehlung verschiedener Freunde und Bekannten und den Testberichten von Dr. Google habe ich mich für die TCL Movetime Family entschieden. Bei interdiscount gab es in den Sommerferien noch 20.- Rabatt, somit kostete mich das gute Stück 120.-. Das fand ich im ersten Moment schon viel Geld, gerade weil wir die Uhr ja nur einmal pro Woche nutzen wollten, aber gut, ich habe schon dümmer Geld ausgegeben. 😉
Dann brauchte das neue Stück natürlich noch eine SIM-Karte. Ja, auch da hatte ich natürlich keine Ahnung. Und auch hier haben liebe Menschen weitergeholfen, danke an dieser Stelle. Am Ende habe ich mich für Coop Mobile Prepaid entschieden. Die Karte kostet 19.80.- inklusive Gesprächsguthaben von 15 Franken. Diese können aber auch in Daten umgewandelt werden und nicht verfallen. Perfekt für uns „Wenig-Nutzer“. Bei täglichem Einsatz würde sich ein anderes Datenpaket oder Anbieter bestimmt mehr lohnen, für uns schien mir diese Variante aber am besten.
Smartwatch bereit für den Einsatz
Kind hat sich riesig über das Geschenk gefreut. Anfangs zumindest. Bis ihm bewusst wurde, dass ich es mit dem „nur-für-Anrufe-in-Notfällen-&-nur-an-deinem-Tagesschultag“ ernst meinte. Bis zum Kindergarten-Beginn musste die hübsche Smartwatch dann auch zu Hause bleiben. Natürlich habe ich ihm alles erklärt und wir haben das Anrufen geübt. Da er, ausser seiner eigenen Mutter, die ja im Nebenzimmer sitzt, mit niemandem telefonieren kann, verlor die Uhr schon bald ihren Reiz.
Dass das Gerät noch viele weitere Funktionen hat und man darauf sogar Spiele spielen kann, weiss er bis jetzt noch nicht (zumindest nicht von mir). Mir ist natürlich bewusst, dass das nicht für immer so bleiben wird, aber auf die Nase binden werde ich es ihm bestimmt auch nicht. 🙂
Praktisch an der TLC Smartwatch finde ich, dass man einstellen kann, wann sie sich ein- und ausschaltet. Somit ist sie die ganze Woche, bis zum Tagesschul-Tag ausgeschaltet. Damit ist sie für den Rest der Woche auch absolut uninteressant und wir hatten noch nie Diskussionen darüber, ob er sie in den Kindergarten oder zum Spielen rausnehmen darf.
Die Uhr in der Praxis
Der erste Tag in der Tagesschule war für mich schwierig. Vor allem zwei Fragen geisterten mir den ganzen Tag durch den Kopf: a.) wird er sicher von der Betreuung zum Kindergarten kommen? und b.) wird er nach dem Kindergarten auch wieder zurück zur Tagesschule finden?
Ich war froh, konnte ich mir diese zwei Fragen relativ einfach selbst beantworten. Mit einem Blick in die App wusste ich, wo mein Kind war (nämlich da wo es sein sollte) und konnte so beruhigt weiterarbeiten. Die Smartwatch gab mir ein Gefühl der Sicherheit und ich war in dem Moment froh, hatte ich mich für den Kauf entschieden.
Etwa in der dritten Woche rief mich die Betreuerin der Tagesschule an. Kind war nach dem Kindergarten nicht mehr aufgetaucht, auf dem Weg konnte sie ihn nirgends finden. Horrorszenario!
Anders als erwartet blieb ich ganz ruhig. Ich öffnete die App, ortete mein Kind und rief bei ihm an. Er war gerade zu Hause angekommen und fand, natürlich, eine verschlossene Tür vor. Doch weder er noch ich brachen in Panik aus. Ich erklärte ihm, dass ich noch am Arbeiten bin und heute doch Tagesschule ist. Er lachte darüber, dass er es vergessen hatte und lief zurück. Als er ankam, rief er mich noch einmal an und alle konnten beruhigt ihrem Tagesgeschäft nachgehen.
Die beruhigende Wirkung der Technik
Hätte Kind in dem Moment keine Uhr getragen, ich hätte ehrlich gesagt, rot gesehen, alles stehen und liegen gelassen und wäre nach Hause gefahren.
Dank der (überlegten!) Anschaffung dieses Geräts musste ich meinen Arbeitsplatz aber nicht überstürzt verlassen, konnte die mir anvertrauten Kinder sicher in die Kita bringen und trotzdem für mein eigenes Kind da sein.
Ich weiss, viele sind skeptisch und fragen sich, ob ein so junges Kind tatsächlich so etwas braucht. Ich für meinen Teil würde meinem Sohn jederzeit wieder eine solche Smartwatch kaufen.
Wie denkst du darüber? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Deine
Corina
Dir gefällt dieser Artikel? Magst du mich mit einem virtuellen Kaffee unterstützen, damit ich noch mehr solcher Blogposts schreiben kann? Ich würde mich sehr freuen.