Eingewöhnung – Kita-Start leicht gemacht

Ihr habt dank meiner Checkliste die perfekte Kita gefunden und wollt wissen, wie es nun weitergeht? Das Wort “Eingewöhnung” fiel schon einmal, doch was bedeutet das eigentlich? Hier gebe ich euch einen kleinen Einblick, damit der Start in die Kita ein Erfolg für die ganze Familie wird.

Eingewöhnung nach Plan gibt es nicht

In jeder “guten” Kita gibt es eine sogenannte Eingewöhnung. Das Kind wird mit dem Ablauf und dem Alltag der Struktur vertraut gemacht und langsam an den Abschied von den Eltern herangeführt. Hier wird individuell auf jedes Kind eingegangen. Gewisse brauchen zwei Wochen bis sie sich in der neuen Umgebung wohl fühlen, andere brauchen etwas länger dafür. So verschieden wie sich jedes Kind entwickelt, so unterschiedlich kann eine Eingewöhnung sein. Einen einheitlichen Plan gibt es nicht. Trotzdem möchte ich euch einige Merkpunkte aufzeigen, die zu einer gelungenen Eingewöhnung beitragen.

Eine erfolgreiche Eingewöhnung ist ausschlaggebend für einen erfolgreichen Start in die Kita.

Wichtige Merkpunkte zur Eingewöhnung

  • Plant genügend Zeit ein. Euer Kind befindet sich gerade in einer “Fremdel”-Phase? Es hat gerade Mühe, sich von seinen Eltern zu verabschieden? Ihr seid ab einem gewissen Datum auf den Kita-Platz angewiesen, weil ihr z.B. arbeiten müsst? Gebt euch genug Zeit für die Eingewöhnung und sprecht den/die Betreuer/in darauf an. Fangt lieber 2 oder 3 Wochen vorher an, wenn ihr euch damit sicherer fühlt. Ihr kennt euer Kind am besten.
  • Bleibt in der Nähe. Nach den ersten Trennungen solltet ihr, wenn möglich, in der Kita bzw. in der Nähe bleiben, damit ihr schnell reagieren könnt, falls sich euer Kind nicht beruhigen lässt. Dies gibt dem Kind Vertrauen und erleichtert das Fortfahren der Eingewöhnung.
  • Verabschiedet euch immer. Bitte schleicht euch nicht einfach davon, wenn das Kind am Spielen ist. Sagt tschüss, nehmt es nochmals in den Arm und teilt ihm mit, dass ihr bald wieder zurück seid. Das gibt eurem Kind Sicherheit und die Gewissheit, dass ihr immer wieder kommt.
  • Bringt euer Kind regelmässig. Plant Unterbrechungen wie z.B. Ferien nicht während oder direkt nach der Eingewöhnungszeit. Es gibt fast nichts anstrengenderes, weder für Eltern, Kinder noch Betreuer, wenn das Kind eingewöhnt wird und danach gleich drei Wochen in den Urlaub geht. Wartet damit bis die Kita ein fester Bestandteil eures Familienalltags geworden ist oder geniesst die Zeit davor.
  • Bringt Geduld mit. Drängt euer Kind nicht. Vielleicht braucht es etwas mehr Zeit als andere, aber es wird sich an den Ablauf und die Betreuer gewöhnen und irgendwann mit Freude die Kita besuchen.

Solltet ihr Zweifel oder Sorgen haben an der Entscheidung, euer Kind in der Kita betreuen zu lassen, sprecht die Fachpersonen darauf an. Ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis von Anfang an erleichtert den Start für die ganze Familie. Ausserdem sind die Betreuer froh, wenn sie wissen, wie sich die Eltern fühlen. Natürlich ist es wichtig, dass es den Kindern gut geht. Doch die Gefühle der Eltern spielen ebenfalls eine grosse Rolle. Eure Kinder spüren eure Emotionen und drücken sie notfalls auch für euch aus.

Das “Berliner Modell”

Viele Kitas arbeiten nach dem “Berliner Modell”. Dieses sieht vor, dass eine Trennung nicht vor dem 4. Eingewöhnungstag statt findet. Das heisst aber nicht, dass der erste Abschied genau am vierten Tag stattfinden MUSS. Wenn ihr euch noch nicht bereit dazu fühlt und / oder merkt, dass euer Kind noch Zeit braucht, dann sprecht das unbedingt an. Ein Abschied muss nicht von Tränen begleitet werden. Und jede/r, der euch hier etwas anderes sagt, liegt leider falsch!

Gebt euch und eurem Kind Zeit. Eine sanfte und langsame Eingewöhnung ist auf lange Sicht der bessere Weg, als etwas erzwingen zu wollen, wofür das Kind noch nicht bereit ist. Kinder, die gut eingewöhnt werden, haben viel weniger Schwierigkeiten nach einem längeren Urlaub oder einer krankheitsbedingten Abwesenheit wieder in den Kita-Alltag zu finden.

Habt ihr bereits eine Eingewöhnung hinter euch? Wie habt ihr die Zeit empfunden? Was war für euch besonders positiv / negativ? Oder steht ihr noch ganz am Anfang und habt alles vor euch? Ich freue mich auf eure Erfahrungen.

Eure

Corina

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Corina

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