Heute möchte ich dir gerne den zweiten Teil meiner liebsten Bücher der Kinder- und Jugendbuchmesse in Zürich vorstellen. Hierbei handelt es sich um eine Auswahl an Geschichten zum Vorlesen und Büchern, die die Kinder zum Selber lesen animieren. Alle vorgestellten Bücher habe ich entweder zu Hause am eigenen Kind oder aber an meiner Kindergarten- und Schülergruppe getestet. Die Rezensionen basieren also auf absolut ehrlichem Feedback. 🙂
(Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Falls du darüber etwas bestellst, erhalte ich eine kleine Kommission. Für dich gibt es aber keine Mehrkosten.)
Am Anfang waren die Buchstaben
Buchstaben gehören zu unserem Alltag dazu. Doch wie können wir unseren Kindern die Freude am Lesen näherbringen? Natürlich, in dem wir ihnen Vorlesen. In meinem Beitrag zum dialogischen Vorlesen zeige ich auf, wie wir unsere Kinder in die Geschichten mit einbinden und gleichzeitig Nähe und Vertrautheit schaffen.
Irgendwann wollen die meisten Kinder aber nicht mehr nur vorgelesen bekommen, sondern auch selbst lesen. Dafür hat Inge Bosse ein wunderbares Konzept entwickelt. Mit ihren Geschichten, bestehend aus 2-, 3- oder 4-Buchstaben-Wörter, erleichtert sie den Kindern den Einstieg in die Welt der Bücher.
Ich muss ehrlich zugeben, ich war erst skeptisch, ob das so einfach funktioniert. Doch mein Kind, welches vorher erst zaghaftes Interesse am Lesen gezeigt hat, war sofort begeistert von den 2-Buchstaben-Geschichten. Für den Rest des Nachmittags und die komplette Heimfahrt war er beschäftigt mit Buchstaben erkennen und selber lesen. Das Konzept von Inge „verhebt“ also und hilft Kindern, welche noch Mühe mit langen Wörtern haben. Das Erfolgserlebnis, das man hat, wenn man sein erstes Buch selbst gelesen hat, macht nämlich Lust auf weitere Geschichten. Alle Bücher von Inge findet ihr im Lauter Verlag.


Und wenn das Tor zur Welt der Bücher erst einmal geöffnet ist, gibt es kein Zurück mehr. 🙂 Für alle Erstleser, die sich nicht nur an Buchstaben, sondern auch an Reimen erfreuen, denen lege ich Anne-Friederike Heinrichs „allererstes ABC aussergewöhnlicher Ausreden“ sehr ans Herz. Die Buchstabenzwerge nehmen dich darin mit in eine Welt voll Schabernack und, wie es der Titel schon sagt, kreativen Ausreden. Meine Erstklässler finden es sehr amüsant, vor allem, wenn wir den Namen des Zwergs durch den Namen des Kindes ersetzen. 🙂 So hat jeder seine persönliche Ausrede. Das Buch, sowie alle anderen Bücher von Anne-Friederike Heinrich findet ihr hier und eignet sich perfekt zum Selber wie auch zum Vorlesen.


Vorlesen mit neuester Roboter-Technik
Roboter-Fans aufgepasst. Im nächsten Buch stellt Tschomski, der kleine Roboter, Pauls Leben ganz schön auf den Kopf. Doch der technische Freund bringt nicht nur Chaos. Er zeigt Paul ebenfalls, wie er mit Ungerechtigkeit und Mobbing umgehen kann.
Als wir Tschomski zu Ende gelesen haben, mussten wir gleich noch einmal von vorne beginnen. So begeistert war Kind von der Geschichte. Und auch ich mag es, wie der Roboter Paul mit Rat und Tat zur Seite steht, als dieser von seinem Mitschüler geärgert wird. Mehr über „Tschomski – ein kleiner Roboter mischt alles auf“ von Andrea Günther erfährst du hier.


Hast du dich schon einmal intensiv mit Seegurken befasst? Nicht? Dann wird es Zeit. Spätestens mit der Geschichte von „Niki und das Geheimnis der Lucky Mary“ werdet auch ihr vom Seegurken-Fieber gepackt, auch wenn sie bloss eine Nebenrolle im Abenteuer der Dreibein-Detektei spielen. Denn eigentlich handelt die Geschichte von Niki, einem Kind, das sich entscheiden muss, ob es die Welt weiterhin von seinem Zimmer aus beobachten oder sich den eigenen Ängsten stellen, Freunde gewinnen und ein Stück Erde retten will.


Mit ihrem Schreibstil lässt Regy Alfare die Kinder bereits nach wenigen Sätzen ins stürmische Meer eintauchen und mit fiebern. Niki zeigt, dass man anders sein und Angst haben darf und trotzdem Mut beweisen und Abenteuer bestehen kann. Meine Kinder und ich sind uns einig. Wir sind grosse Fans der Dreibein Detektei. Und Seegurken natürlich. Falls du auch Fan werden möchtest und Band 1 lesen willst, bevor Band 2 rauskommt, dann bestell dir das Buch am besten gleich hier.
Bücher als Schlüssel zu anderen Welten
Feenfreund*innen kommen bei „Mathilda und der verwunschene Zauberwald“ voll auf ihre Kosten. Im ersten Band der fünfteiligen Serie starten die Abenteuer der beiden Feenmädchen Mathilda und Klara. Anja Lehmann beschreibt das Feenland, in dem die Zwei leben, so ausführlich und wundervoll, dass man das Gefühl bekommt, man stehe mittendrin. Und auch die Freundschaft, die die beiden Feen miteinander verbindet, wünscht man sich ins echte Leben. Nur die gruselig-grünen Kobolde, die dürfen gerne im Buch bleiben. 🙂 Also nichts wie los, rauf aufs Einhorn und rein in den verbotenen Zauberwald. Das Buch kannst du hier bestellen.


Feen sind bei euch zu Hause bereits out und nur was für „die Kleinen“? Zum Glück habe ich auch noch was für die ganz Coolen. Mit „Eden Hall – die Aufnahmeprüfung“ geht es zurück zu den Anfängen des Maschinenzeitalters. Peter Turner spielt die Hauptrolle in dem ersten Band der Wellvern-Saga und fällt fast aus allen Wolken, als er für die Aufnahmeprüfung an der Eliteschule Eden Hall ausgewählt wird. Sein grösster Traum geht in Erfüllung. Doch erst einmal muss der 12-jährige die Aufgaben bestehen. Seine Gabe, Maschinen zu verstehen, ist dabei Fluch und Segen gleichermassen.


Das Buch verbindet Freundschaft, Abenteuer und das Eintauchen in eine andere Welt gleichermassen. Ich war froh, dass es mich auf einer längeren Zugfahrt begleiten durfte und kann es kaum erwarten, bis Band 2 erscheint. Momentan ist die Geschichte bei einer 6. Klässlerin zu Hause, die ebenfalls begeistert ist. Du kannst das Buch hier bestellen oder hier als Hörbuch downloaden.
Welches Buch würde bei euch zu Hause als erstes gelesen werden? Ich freue mich auf deinen Kommentar. Falls du noch auf der Suche nach schönen, spannenden und sinnvollen Bilderbüchern zum Vorlesen für Kinder von 0-6 Jahren bist, dann schau unbedingt in diesen Artikel rein.
Deine
Corina
Dir gefällt dieser Artikel? Magst du mich mit einem virtuellen Kaffee unterstützen, damit ich noch mehr solcher Blogposts schreiben kann? Oder meinen Beitrag auf Pinterest teilen? Ich würde mich sehr freuen.
